Orthopädische Chirurgie und Traumatologie
des Bewegungsapparates

Zwei international ausgewiesene Spezialisten engagieren sich gemeinsam für die Arthrosebehandlung an Hüfte und Knie. Beratung, konservative und gelenkerhaltende Behandlungen auf aktueller wissenschaftlicher Basis werden angeboten.

Bei operativer Behandlung wie Gelenkersatz-Operationen ist ein sicherer und qualitativ hochstehender Ablauf gewährleistet.

Optimale Patienteninformation, weichteilschonende Operationsverfahren, die Verwendung von langjährig als erfolgreich dokumentierte Implantate und eine individuell angepasste Behandlung gemäss aktueller medizinischer Standards in einem spezialisierten Team tragen zu dieser hohen Qualität bei.

Durch gemeinsame Visiten, Fallkonferenzen und eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Behandlungsprozesse und -ergebnisse wird diese hohe Qualität aufrecht erhalten.

 

Hüfte

  • Hüftgelenksersatz (Endoprothese) 
mit minimalinvasiven Operationsverfahren
  • Revisionsoperationen
  • Analyse von Beschwerden rund um das Hüftgelenk
  • Trauma und Traumafolgen
  • Organisation von weiterführender Bildgebung und anderer Diagnostik
  • Beschwerden nach Prothesenoperationen
  • Hüftarthroskopien in Kooperation mit Dr. M. Lehmann (www.athletikum-group.de)

Knie

  • Kniegelenksersatz (Endoprothese)
  • Revisionsoperationen
  • Analyse von Beschwerden rund um das Kniegelenk
  • Trauma und Traumafolgen
  • Organisation von weiterführender Bildgebung und anderer Diagnostik
  • Beschwerden nach Prothesenoperationen

Allgemeines

Die Hüfte ist ein zentrales Gelenk und entscheidend für die Beweglichkeit der Beine. Kommt es zu Erkrankungen, so machen oft auch die Lendenwirbelsäule und das Kniegelenk als Nachbargelenke Beschwerden.

Symptome rund um das Hüftgelenk können verschiedenste Ursachen haben. Bevor eine Behandlung beginnt sollten diese sorgfältig abgeklärt werden.

Mechanische Beschwerden

Mit der den Hüftkopf umfassenden Gelenkpfanne ist das Kugelgelenk knöchern gut geführt, Ausweichbewegungen sind kaum möglich. Stehen mechanische Ursachen im Vordergrund, so muss die Behandlung dies respektieren und einen mechanischen Ansatz haben. Dies gilt für eventuelle Physiotherapie aber auch für ein Anpassen der körperlichen Aktivitäten an die mechanischen Gegebenheiten.

Manchmal sind Operationen indiziert, die die Mechanik verändern, dies besonders bei jüngeren Patienten. Mit Osteotomien (Veränderung der knöchernen Geometrie) kann die Auflagefläche verbessert werden. Mit Arthroskopien wird die Gelenkform beeinflusst. Eine fixe Altersgrenze für diese Operationen gibt es nicht, sie scheint aber im Bereich von 40 Jahren zu liegen. Sind schon stärkere Knorpelveränderungen (Arthrose) nachweisbar, so ist meist die Passform des Kugelgelenks (Kongruenz) bereits gestört. Eine Änderung der Gelenkform kann dann zu einer Erhöhung der Belastung in dem erkrankten Bereich führen und sollte nicht mehr durchgeführt werden. Vor vorbeugenden Operationen bei fehlenden Beschwerden wird gewarnt.

Entzündliche Erkrankungen

Sie können das Hüftgelenk und die umgebenden Sehnen und Muskeln betreffen. Eine Unterscheidung von Gelenkbeschwerden und Weichteilschmerzen kann manchmal schwierig sein. Nur nach einer genauen Abklärung kann eine gezielte Behandlung erfolgen. Für die Behandlung stehen verschiedenste konservative Möglichkeiten zur Verfügung, Operationen sind nur selten indiziert.

Gelenkersatz (Hüftprothese)

Kommen die Beschwerden eindeutig vom erkrankten Hüftgelenk, sind die Knorpel – oder Gelenkveränderungen bereits zu stark ausgeprägt und sind alle konservativen Massnahmen ausgeschöpft, so muss über einen endoprothetischen Ersatz nachgedacht werden. Bei dem Entscheid zur Implantation einer Prothese geht es um den Erhalt beziehungsweise das Wiedererlangen von Lebensqualität. Die mit der Hüfterkrankung oft verbundenen Schmerzen, der Verlust an Beweglichkeit und die sich daraus ergebenden Einschränkungen in der körperlichen Aktivität werden subjektiv sehr unterschiedlich toleriert.

Beim Hüftgelenksersatz handelt sich um die erfolgreichste und dankbarste orthopädische Operation („The operation oft the century: total hip replacement“, Learmonth, Lancet 2008). Dies gilt in Bezug auf die Operationsrisiken, den Gewinn an Lebensqualität und die Haltbarkeit bzw. Nachhaltigkeit. Dennoch sollte der Entschluss zu dieser Operation sorgfältig abgewogen werden.

Die Ergebnisse der Operation sind am besten, wenn sie von Chirurgen mit grosser Routine in Prothesenchirurgie ausgeführt wird. Zudem sollte die gesamte Behandlung rund um die Operation nach wissenschaftlich optimierten Behandlungspfaden erfolgen.

Behandlungen Hüftgelenk

Das Knie ist ein kompliziert gebautes Gelenk. Eine Störung des komplexen Zusammenspiels der verschiedenen „Bausteine“ kann zu Problemen der gesamten Mechanik des Gelenkes führen und damit zu Fehl- oder Überlastungen.

Stabilisiert wird das Gelenk teilweise durch die knöcherne Formgebung, zusätzlich durch den Innen- und Aussenmeniskus und durch die Seiten– und Kreuzbänder. Verletzungen dieser Strukturen, auch Knochenbrüche mit Gelenkbeteiligung, frühere Operationen mit Entfernung von Meniskusanteilen, angeborene und erworbene Fehlstellungen (O - oder X-Bein) können zu einer Fehl-und Überbelastung und damit zu vorzeitigem Knorpelverschleiss führen. Nicht selten resultiert aber eine Abnutzung des Knorpels alleinig aufgrund genetischer Veranlagung und auch rheumatische, also entzündliche Erkrankungen können die Knorpelflächen des Kniegelenks zerstören.

Frauen sind häufiger von Kniearthrose betroffen als Männer. Bei Männern finden sich mehr O-Beine als bei Frauen und sie müssen sich aufgrund von Sportverletzungen öfter Band- oder Meniskusoperationen unterziehen. Sie entwickeln deshalb häufiger bereits in jüngeren Jahren eine Arthrose, die Beschwerden macht.

Es gilt zunächst, die vielfältigen Ursachen für Kniebeschwerden abzuklären, wenn möglich zu beheben und alle Massnahmen zu ergreifen, das Knie vor weiteren Schädigungen zu schützen.
In einzelnen Fällen sind Verbesserungen der biomechanischen Situation durch Operationen (Osteotomien) sinnvoll, um die Belastung des Gelenkes mehr von der kranken Seite auf die gesunde Gegenseite zu verlagern.
Die Entfernung von Meniskusanteilen bei Rissbildungen durch Abnutzung sollte vermieden und heute nur noch in Ausnahmefällen durchgeführt werden, z.B. wenn es zu Einklemmungen der Meniskusanteile im Kniegelenkspalt und schmerzhaften Gelenkblockierungen kommt.

Darüber hinaus sollten die Möglichkeiten der medikamentösen und vor allen Dingen auch physiotherapeutischen, also beübenden Behandlung bei Knieeschwerden ausgeschöpft werden.

Sind die Abnutzung des Knorpels und die damit meist verbundenen Beschwerden zu stark geworden, muss über einen Ersatz der Gelenkflächen durch eine Prothese nachgedacht werden. Bei dem Entscheid zur Implantation einer Prothese geht es um den Erhalt beziehungsweise das Wiedererlangen von Lebensqualität. Dieser „Oberflächenersatz“ des Kniegelenkes ist eine dankbare und in aller Regel auch erfolgreiche Operation.
Die optimale geometrische Passform des Implantats wird präoperativ geplant, intraoperativ individuell angepasst und für den einzelnen Patienten dann aus einer Vielzahl verschiedener Grössen und Breiten gewählt. Bei bestimmten Voraussetzungen können auch „kleine“ Halbprothesen (sogenannte Schlittenprothesen), die nur eine Seite des Gelenkes erneuern, erfolgreich sein.
Es gibt etliche seit vielen Jahren etablierte und wissenschaftlich nachuntersuchte Implantate, die erwiesenermassen zuverlässig und langlebig sind. Eine Verbesserung der Haltbarkeit ist für die besten vorhandenen Implantate selbst mit Hilfe der grossen nationalen Prothesenregistern kaum mehr nachweisbar.
Von keiner Neuentwicklung der letzten 10 Jahre mit Änderungen in der Formgebung, der Verankerung oder mit individueller Anfertigung (z.B. aus dem 3-D-Drucker) konnte wissenschaftlich bewiesen werden, dass sie in Bezug auf Schmerz oder Beweglichkeit im Vergleich zu den etablierten Implantaten eine Verbesserung darstellen. Sie bergen aber das Risiko, dass sie sich mittelfristig als unterlegen herausstellen könnten, und stellen deshalb ein Risiko dar.

Die Ergebnisse der Operation sind am besten, wenn sie von Chirurgen mit grosser Routine in Prothesenchirurgie ausgeführt wird. Zudem sollte die gesamte Behandlung rund um die Operation nach wissenschaftlich optimierten Behandlungspfaden erfolgen.

Behandlungen Kniegelenk


Prof. Eckardt und Prof. Ilchmann sind hochspezialisiert auf dem Gebiet der Hüft- und Kniegelenksendoprothetik. Sie führen jährlich mehrere hundert dieser Eingriffe durch und blicken beide auf eine langjährige Erfahrung mit Implantationen von Kunstgelenken incl. Wechseloperationen zurück.

Dennoch sind sie zuallererst Ärzte, sind breit ausgebildet im Fach Orthopädie, untersuchen den gesamten Bewegungsapparat und beurteilen den ganzen Menschen mit seinen individuellen Einschränkungen und Bedürfnissen.
Umfangreiche Erfahrungen der beiden Ärzte auch in der Wirbelsäulenmedizin, Unfallchirurgie und Kinderorthopädie führen zu grossem Verständnis nicht nur eines einzelnen Gelenkes oder einer Extremität, sondern des gesamten Organismus mit seinen vielen Puzzelsteinen, die alle zum Erhalt der Mobilität erforderlich sind.

Zur Einschätzung und auch Risikoabwägung evtl. geplanter Operationen ist es unerlässlich, mit medizinischem Sachverstand den Menschen mit seinen individuellen Ansprüchen und Bedürfnissen an Bewegung, Arbeit, Sport und Freizeit etc., aber auch seinen Begleiterkrankungen zu erfassen. Eine Behandlung oder Beratung bei Problemen, die keiner Operation bedürfen, erfordert mindestens den gleichen, hohen Sachverstand.

Patienten mit gesundheitlich relevanten Begleiterkrankungen brauchen intensivere Abklärungen, Gespräche mit dem Hausarzt und ggf. auch internistische Mitbetreuung und Beurteilung, bevor eine Operation geplant wird. Das ENDO-Team kümmert sich darum.

Wir nehmen uns Zeit für Gespräche, damit nicht nur die Erwartungen des Patienten mit den Erfolgsaussichten des geplanten Eingriffes in Übereinstimmung gebracht werden, sondern bereits im Vorfeld mögliche Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden, die die Situation nach der Operation beeinflussen könnten.

Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht ein Gelenk.


Die Ära der Neuentwicklung von Implantaten ist schon zur Jahrtausendwende zu Ende gegangen. Internationale Qualitätsregister und Langzeitdokumentationen zeigen, dass eine Verbesserung der Haltbarkeit der Implantate nicht mehr zu erzielen ist. Neuentwicklungen bergen neue und manchmal überraschende Risiken und sind heute nur noch schwer zu rechtfertigen. Konsequenterweise sind die Regularien zur Neueinführung von Implantaten wesentlich strenger geworden.

In den Folgejahren kamen „Minimalinvasive“ Operationsmethoden in den Fokus der Entwicklung. Eine klare Definition dieser Methoden gibt es nicht, es hat sich aber gezeigt, dass weichteil- und damit auch muskelschonende Operationsverfahren zu besseren Ergebnissen führen. Bei routinierten Operateuren sollten diese Verfahren eine Selbstverständlichkeit darstellen.

Nach dem technologischen Zeitalter steht heute der Patient im Mittelpunkt der Forschung. Er soll in seiner Gesamtheit mit allen Bedürfnissen wahrgenommen werden. Er soll vollumfänglich informiert sein, die Behandlungsabläufe sollen bereits vor der Operation optimal auf ihn abgestimmt werden. Jedes Detail der Behandlung wurde systematisch untersucht, damit können wissenschaftlich basierte Empfehlungen ausgesprochen werden.
Durch enge Kooperation zwischen den in die Behandlung eingebundenen Berufsgruppen werden Doppeluntersuchungen und widersprüchliche Vorgehensweisen eliminiert, Fehlerrisiken minimiert und Komplikationen vermieden.
Im Vergleich zu früheren Vorgehensweisen wird der Patient in seiner Integrität wesentlich weniger als bei früheren Vorgehensweisen gestört. In der Summe fällt das physische und psychische Trauma, das durch die Operation verursacht wird, deutlich geringer aus, die operativen Risiken nehmen ab und die Erholung ist deutlich rascher.
Derartige Konzepte sind insbesondere in Nordeuropa und den USA schon so weit entwickelt, dass ein Teil der Prothesenoperationen ambulant durchgeführt werden.


Unser Ziel ist es, jedem Patienten eine individuelle und zugleich auch sichere Behandlung zukommen zu lassen!

Um die bestmögliche Qualität sicher zu erreichen, müssen aber Behandlungsschritte nach definierten Regeln, d.h. standardisiert,  und mittels bewährter Methoden zur Anwendung kommen. Im Laufe eines Krankenhausaufenthaltes kommt dem Patienten die Behandlung durch verschiedenste medizinische Fachkräfte zugute. Deren Zusammenarbeit muss geordnet und optimal aufeinander abgestimmt sein. Dadurch wird sichergestellt, dass der Patient mit seinen Bedürfnissen wirklich im Mittelpunkt der Behandlung steht.

Prof. Eckardt und Prof. Ilchmann haben die Entwicklung in diese Richtung an der Hirslanden Klinik Birshof angestossen, nicht zuletzt durch Aktivitäten, die sie an Universitätskliniken in Deutschland, Schweden, Niederlande und Dänemark kennengelernt haben. Die Klinik hat diesen Ansatz aufgegriffen und gemeinsam wurde das Projekt „Motion“ für die Implantation von Hüft- und Knieprothesen ins Leben gerufen. Alle an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen, vor allem die Anaesthesie, Innere Medizin, Operationsteam, Pflege und Physiotherapie wurden in das Projekt eingebunden.

Es wurden neue Stellen geschaffen, um die Patienten rechtzeitig vor der Operation vollumfänglich besser wahrzunehmen und auf den Eingriff vorzubereiten. Die richtigen Medikamente für den stationären Aufenthalt werden im Vorfeld erfasst und für den Eingriff abgestimmt. Im Gespräch, mit Informationsmaterial und durch Patienteninformationsveranstaltungen wird die bevorstehende Operation und die Zeit danach vorbereitet. Damit werden die Patienten besser auf die Operation eingestellt und schonender durch den Spitalaufenthalt geführt.

Während des Aufenthaltes ist das gesamte Personal über den standardisierten Ablauf informiert, was zu einer harmonischen und widerspruchfreien Behandlung führt. Die Tage im Spital dienen dazu, die Mobilität und Selbständigkeit möglichst rasch wieder zu erlangen, woran das gesamte Behandlungsteam unterstützend arbeitet.

Die mit der Operation verbundenen Sorgen und körperlichen Beschwerden fallen damit deutlich kleiner aus. So ist der Eingriff weniger belastend und es verkürzt sich die Erholungszeit.

Viele internationale Studien zeigen, dass mit derartigen Massnahmen die Behandlungssicherheit gesteigert wird, die Patienten rascher mobil werden und in der Summe die Zufriedenheit zunimmt. Wir sind sicher, dass mit dem Projekt „Motion“ ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung getan wurde.